Dienstag, 22. Mai 2007

That´s me

Natürlich habe auch ich meine Geschichte mit dem Virus.

Der Anfang liegt nun schon mehr als 13 Jahre zurück. ... ich war ständig müde und ausgepowert. Als alleinerziehende Mutter von 2 Kindern und noch einem Job war das nicht besonders überraschend aber irgendwann liess mein damaliger Dok mein Blut auf Hepatitis C testen und es stellte sich heraus, ich war positiv.
Heute nach all den Jahren mit 2 Therapien gehöre ich zu den Relapsern, also den Leuten bei denen die Therapien gescheitert sind. Ich versuche der Krankheit in einer bewussten Form zu begegnen, damit will ich sagen, ich beobachte wie ich dem Ganzen mal mit Angst und mal mit Stolz entgegen gehe, einem ungewissen Ausgang. Das ist eine Herausforderung. Und auch das Leben damit ist eine Herausforderung. Aber schlussendlich ist es das nicht sowieso? Eigentlich kann man auch nur schwer in Worte fassen was es eigentlich bedeuted diese Krankheit zu haben, weil man sieht nix, man fühlt sich halt oft schlapp, aber ansonsten scheint ja alles völlig normal zu sein, wie bei gesunden Menschen, also was soll das Ganze, eigentlich doch kein Grund sich zu beklagen.
Aber dennoch fragt man sich immer wieder zwischen durch, wie lange wirst Du wohl damit leben. Und genau diese Frage ist es, die das Leben verändert, und durchaus auch in positivem Sinne, denn man kommt leichter dahin im Jetzt und Hier zu leben, find ich:-) Barbara lud mich ein, in diesem Blog als Co-Autor meinen Senf dazuzugeben, und ich nehme diese Herausforderung gerne an.
Mir geht es dabei weniger um meine persönliche Geschichte als darum, ein kleines Informationspool rund ums Thema Hepatits C mitaufzubauen, das finde ich spannend und es hat gleichzeitig den Effekt, dass ich beim Recherchieren der Informationen noch ein bischen was dazu lerne.
Und natürlich bin ich immer gut um blöde Fragen zu stellen: Warum haben HepC-Betroffene keine Lobby? Kann ich als Selbstständige eigentlich wenn's nachher dicke kommt auch eine Frührente beantragen? Wie sag ich meinen Mitmenschen, dass ich kein Zombie bin, bloss weil ich eine HepC habe? Wo ist die Mitte, zwischen drüber reden und das Krankheitsthema nicht zum Dauerbrenner zu machen.
Soweit erstmal
Doro

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